Mit diesem Tool der EnergieAgentur.NRW kann nach Eingabe weniger Daten geprüft werden, inwieweit sich der Einsatz eines Blockheizkraftwerks (BHKW) als wirtschaftlich erweisen würde.
Dieses Tool liefert eine erste Orientierung für den Einsatz in Wohngebäuden und ebenfalls in Unternehmen.
Dieses Tool
- ermöglicht eine Erstabschätzung der Wirtschaftlichkeit eines BHKWs in Wohngebäuden und in Unternehmen
- lässt die Eingabe der Energiepreise zu
- gibt einen Ergebnisbericht aus
Einsatz
- Das Tool ist sinnvoll bei der Erstabschätzung der Wirtschaftlichkeit eines BHKWs im Rahmen einer orientierenden Energieberatung.
Wichtige Faktoren, die der Echner berücksichtigt:
- Primärenergieträger: Welcher Brennstoff wird eingesetzt (Gas, Öl, Biomasse)?
- Elektrische Leistung: Wie viel Strom wird erzeugt?
- Thermische Leistung: Wie viel Wärme wird produziert?
- Nutzungsgrad: Wie wird die erzeugte Wärme genutzt (Heizung, Warmwasser, Prozesswärme)?
- Eigenverbrauch: Wie viel Strom wird im eigenen Betrieb verbraucht?
- Einspeisevergütung: Welche Vergütung gibt es für eingespeisten Strom?
- Strompreise: Wie entwickeln sich die Strompreise am Markt?
- Investitionskosten: Welche Anschaffungskosten fallen für das BHKW an?
- Betriebskosten: Welche Kosten entstehen für Wartung, Reparatur und Brennstoff?
- Fördermittel: Welche Förderprogramme sind verfügbar?
- Lebensdauer: Wie lange wird das BHKW voraussichtlich betrieben?
Grenzen des BHKW-Rechners
- Vereinfachte Annahmen: Oft werden vereinfachte Annahmen getroffen, die von der Realität abweichen können.
- Dynamische Faktoren: Faktoren wie schwankende Energiepreise oder veränderte Nutzungsgewohnheiten können die Ergebnisse beeinflussen.
- Individuelle Besonderheiten: Jedes Gebäude und jeder Betrieb hat spezifische Anforderungen, die in einem einfachen Rechner nicht immer berücksichtigt werden können.
Wann eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung sinnvoll ist:
- Große Investition: Bei hohen Investitionskosten ist eine genaue Analyse unerlässlich.
- Komplexe Nutzungsprofile: Wenn der Energiebedarf stark schwankt oder mehrere Wärmeerzeuger im Einsatz sind.
- Spezielle Förderbedingungen: Wenn komplexe Förderprogramme in Anspruch genommen werden sollen.
- Langfristige Planung: Bei langfristigen Investitionsentscheidungen ist eine genaue Prognose der zukünftigen Entwicklungen wichtig.
Zusätzliche Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:
- Umweltbilanz: Neben der Wirtschaftlichkeit spielt auch die Umweltbilanz eine immer wichtigere Rolle.
- Flexibilität: Die Fähigkeit des BHKWs, sich an veränderte Bedingungen anzupassen, ist ein wichtiger Faktor.
- Zuverlässigkeit: Eine hohe Verfügbarkeit des BHKWs ist für einen störungsfreien Betrieb unerlässlich.
Fazit:
Ein einfacher Rechner kann eine schnelle Orientierung bieten, aber für eine fundierte Entscheidung sollte immer eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung durchgeführt werden. Dabei sollten alle relevanten Faktoren berücksichtigt und die Ergebnisse kritisch bewertet werden.