Das Tool ist eine Excel-Mappe zur Berechnung der Energiebilanz von Wohngebäuden nach EnEV
Excel-Anwendung zur Berechnung von Energiebilanzen von Gebäuden, insbesondere von Wohnhäusern.
Dieses Tool
- Berechnungshilfe für zur Berechnung der Energiebilanz von Wohngebäuden nach EnEV
- auf Basis von Excel
Einsatz
- Heizperioden- und Monatsverfahren nach DIN V 4108-6
- Anlagenbilanz nach DIN V 4701-10 und -12
- einfache Auswahl der Anlagentechnik + zusätzliche Möglichkeit der Modifikation einzelner Komponenten
- Randbedingungen alternativ nach EnEV oder „Leitfaden Energiebewusste Gebäudeplanung“ (LEG) bzw. TABULA-Bilanzierungsverfahren; verschiedene Klima-Datensätze für Deutschland.
Anbieter
Institut Wohnen und Umwelt (IWU)
Berechnung von Energiebilanzen von Gebäuden: Ein umfassender Überblick
Die Berechnung einer Energiebilanz für ein Gebäude ist ein komplexer Vorgang, der die energetischen Ein- und Ausgänge eines Gebäudes über einen bestimmten Zeitraum quantifiziert. Sie ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Bewertung der Energieeffizienz eines Gebäudes, die Identifizierung von Einsparpotenzialen und die Planung von Sanierungsmaßnahmen.
Warum ist eine Energiebilanz wichtig?
- Transparenz: Sie macht den Energieverbrauch eines Gebäudes transparent und sichtbar.
- Optimierung: Sie ermöglicht die Identifizierung von Schwachstellen und die gezielte Umsetzung von Maßnahmen zur Energieeinsparung.
- Fördermittel: Viele Förderprogramme setzen eine Energiebilanz voraus.
- Zertifizierungen: Für Gebäudezertifizierungen wie LEED oder DGNB ist eine Energiebilanz oft obligatorisch.
Was umfasst eine Energiebilanz?
Eine vollständige Energiebilanz berücksichtigt alle relevanten Energieflüsse:
- Heizenergie: Energiebedarf für die Raumheizung.
- Warmwasser: Energiebedarf für die Warmwasserbereitung.
- Lüftung: Energiebedarf für die Lüftung.
- Kühlung: Energiebedarf für die Kühlung.
- Beleuchtung: Energiebedarf für die Beleuchtung.
- Elektrische Geräte: Energiebedarf für elektrische Geräte.
- Erneuerbare Energien: Erzeugung von Energie durch erneuerbare Quellen (z.B. Solarthermie, Photovoltaik).
Methoden zur Berechnung
Es gibt verschiedene Methoden zur Berechnung von Energiebilanzen:
- DIN EN ISO 52000: Diese Norm bietet einen umfassenden Rahmen für die Energiebilanzierung von Gebäuden.
- Simulationssoftware: Programme wie PHPP, TRNSYS oder EnergyPlus ermöglichen detaillierte Simulationen des Energieverhaltens von Gebäuden.
- Vereinfachte Berechnungsmethoden: Für eine schnelle Abschätzung können vereinfachte Methoden wie der Heizlastberechnung nach DIN 12831 verwendet werden.
Schritte bei der Erstellung einer Energiebilanz
- Datenerhebung: Sammeln aller relevanten Gebäudedaten (Baujahr, Bauweise, Heizsystem, Fenster, etc.).
- Modellierung: Erstellung eines Gebäudemodells in einer Simulationssoftware oder anhand vereinfachter Berechnungsmethoden.
- Berechnung: Durchführung der Berechnungen unter Berücksichtigung der klimatischen Bedingungen und der Nutzerprofile.
- Auswertung: Analyse der Ergebnisse und Identifizierung von Einsparpotenzialen.
Anwendungsbereiche
- Neubauten: Bewertung der Energieeffizienz von neuen Gebäuden.
- Bestandsgebäude: Identifizierung von Sanierungspotenzialen.
- Energieausweise: Erstellung von Energieausweisen für Gebäude.
- Forschung: Untersuchung neuer Technologien und Bauweisen.
Herausforderungen bei der Berechnung
- Datenqualität: Die Genauigkeit der Ergebnisse hängt stark von der Qualität der Eingangsdaten ab.
- Dynamische Prozesse: Gebäude sind dynamische Systeme, deren Energiebedarf sich im Laufe der Zeit ändern kann.
- Vereinfachungen: Modelle sind immer vereinfachte Abbildungen der Realität.
Fazit
Die Berechnung einer Energiebilanz ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Durch eine detaillierte Analyse können gezielte Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Senkung der Betriebskosten ergriffen werden.