Heizungsbetrieb

Neben der Anlagenausführung und einer optimalen Abstimmung aller Komponenten eines Heizungssystems ist für den laufenden Betrieb der hydraulische Abgleich, die Auslegung der Pumpen, die korrekte Dimensionierung sowie die Regelung der Technik von Bedeutung. Dies betrifft sowohl Neu- als auch Bestandsanlagen. Die Heizungsanlage, inklusive Wärmeübergabe, Wärmeverteilung, Wärmespeicherung, Wärmeerzeugung sowie Hilfsenergiebedarf ist dabei als ganzheitliches System zu betrachten.

Bestandteile der Heizungsregelung

  • Vorlauftemperatur einstellen
    Der Heizkessel soll das Heizungswasser nicht stärker erhitzen als nötig, und zwar abhängig von der Außentemperatur. Bei wärmerer Witterung reicht eine niedrigere Vorlauftemperatur aus. Das spart Energie und verringert die Wärmeverluste im Leitungsnetz.
  • Heizkessel regeln
    Ältere Kessel können ihre Temperatur nicht an den Bedarf anpassen. Dies kann nur über komplettes Ein- oder Ausschalten geregelt werden. Neuere Geräte können ihre Temperaturen entsprechend regulieren und sparen dadurch Energie.
  • Pumpenleistung anpassen.
    Die Regelung schaltet die Heizungspumpen bei Bedarf ein oder aus. Neuere drehzahlgeregelte Pumpen können – an den Bedarf angepasst – mit einer geringeren Leistung betrieben werden, z. B. wenn nur wenig Heizungswasser benötigt wird. Aber auch nachts schaltet die Regelung die Pumpe herunter. All das spart Strom beim Antrieb der Pumpen.

Heizungspumpe erneuern

Es gibt vier verschiedene Typen von Heizungspumpen: ungeregelte Pumpen, mehrstufige Pumpen, elektronisch geregelte Pumpen und Hocheffizienzpumpen. Neben der nicht vorhandenen oder schlechten Regelbarkeit älterer Umwälzpumpen, sind vor allem die Überdimensionierung und der insgesamt vergleichsweise hohe Strombedarf wichtige Gründe, die eine schnelle Amortisation im Fall eines Austauschs einer alten Pumpe gegen eine Hocheffizienzpumpe bewirken.

Hocheffizienzpumpen sind Pumpen mit einem sehr effizienten Motor, die ihre Leistung automatisch und stufenlos an den Bedarf anpassen können. Sie verfügen über einen vergleichsweise geringen Strombedarf. Der Referenzwert (Benchmark) für eine besonders stromsparende Hocheffizienzpumpe liegt bei einem Energie-Effizienz-Index (EEI) von 0,20 (Kennzeichnung „Best in Class“).

Nach der aktuellen Europäischen Ökodesign-Richtlinie (ErP) traten bereits Effizienzvorgaben für Umwälzpumpen im Jahr 2013 und weitere Verschärfungen im Jahr 2015 in Kraft. Eine weitere Verschärfung ist für 2020 vorgesehen.

Vorteil einer Hocheffizienzpumpe

Hocheffizienzpumpen sind Umwälzpumpen mit selbsttätiger elektronischer Regelung. Die Pumpen passen sich dabei automatisch den sich ändernden Druckverhältnissen im Heizungssystem an und schalten beispielsweise bei Nichtnutzung eigenständig ab.  Ihre Leistung ist dadurch bedarfsgerecht und sie verbrauchen weniger Strom. Da die Heizung nur ganz selten die volle Leistung benötigt und größtenteils im Teillastbereich arbeitet, kann die meiste Zeit einiges an Energie gespart werden.

Im Vergleich dazu sind alte Pumpen oft ungeregelt, d.h. sie arbeiten immer mit der gleichen Drehzahl und können sich den unterschiedlichen Betriebszuständen nicht sinnvoll anpassen. Selbst wenn eine geringe Pumpenleistung ausreichend wäre, pumpen sie mit Hochdruck und benötigen dabei deutlich mehr Strom.